Der Hospizverein Geborgen bis zuletzt ist bei der Organisation und Durchführung von Sozialbestattungen beteiligt.

Oft ergibt sich die Frage: “Wie kann ich Abschied nehmen von einem Verstorbenen, der mir nahegestanden hat, zu dem ich aber den Kontakt verloren habe?“

Eine Traueranzeige in der Zeitung, in der Vor- und Nachname, Geburts- und Sterbedatum sowie Zeitpunkt und Ort der Bestattung veröffentlicht werden, ermöglicht diesen Abschied.

Mit einer Anzeige wie dieser lädt die Gruppe des Hospizvereins „Geborgen bis zuletzt“ in die Kapelle des Nordfriedhofs ein. In dieser Gruppe arbeiten derzeit sieben ehrenamtliche Begleiterinnen und Begleiter. Zusammen mit einem ebenfalls ehrenamtlich tätigen Pastor, beziehungsweise einer Pastorin, werden die Trauergäste begrüßt.

Häufig sind es Verwandte, ehemalige Berufskollegen, Nachbarinnen, Mitschüler. Sie erzählen von guten, bisweilen schwierigen und häufig abgerissenen Kontakten zu der Verstorbenen. Zunächst wird in einer überkonfessionellen Trauerfeier in der feierlich geschmückten Kapelle des Verstorbenen gedacht. Dann wird die Urne, mit Blumen geschmückt, auf einer Rasenfläche bestattet. Diese Feier hilft, den Tod der Verstorbenen wahrzunehmen und zu akzeptieren. Das Urnengrab wird so zu einem Erinnerungsort.

Manchmal geht bei der Gruppe folgende Bitte ein: „Ich bin schwerkrank, alleinstehend, habe keine Bestattungsverfügung – kann ich darauf hoffen, würdevoll bestattet zu werden?“ Die Gruppe des Hospizvereins „Geborgen bis zuletzt“ wünscht sich und setzt sich dafür ein, dass niemand anonym, unbegleitet, einfach nur vergraben wird.

Dieses Versprechen soll allen Menschen mit entsprechenden Befürchtungen die innere Ruhe schenken, „geborgen bis zuletzt“ zu sein. Es soll ihnen die Sorge nehmen, einfach nur „aus dem Leben zu fallen.“ Dieses Versprechen bezeugt den Respekt vor jedem Menschenleben. Die Würde eines jeden Menschen wird gewahrt.

Die Kosten einer solchen Beerdigung übernimmt die Kommune in den Fällen, in denen es keine zahlungsfähigen Angehörigen gibt. Die Kosten für die Traueranzeige werden von der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung getragen. Allen sei an dieser Stelle herzlich gedankt.